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Fuhrpark der Feuerwehr Grafenau erhält modernen Zuwachs

Mit einem gelungenen Festwochenende hat die Grafenauer Feuerwehr ihr neues Feuerwehrfahrzeug eingeweiht. Bereits am Freitagabend wurde bei einem offiziellen Festakt das Fahrzeug feierlich übergeben. Der Samstag stand für die Grafenauer Floriansjünger im Zeichen der Partnerschaft mit ihren Kameraden und Freunden aus dem Österreichischen Neckenmarkt und am Sonntag wurde bei einem großen Tag der offenen Tür das Fahrzeug der Bevölkerung präsentiert und in den Einsatzdienst übernommen.

Auf einen langen aber gelungenen Beschaffungsprozess konnte Grafenaus Feuerwehrkommandant Thomas Butsch am vergangenen Freitagabend beim offiziellen Festakt zur Fahrzeugübergabe zurückblicken. Der Weg, der nach 15 Jahren mit einem hochmodernen Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug (HLF 20) endet, begann einst mit der Ersatzbeschaffung eines in die Jahre gekommenen LF 16-TS. Damals wurde kostengünstig ein Gebrauchtfahrzeug erworben, welches nun immerhin 15 Jahre treuen Einsatzdienst für die Gemeinde geleistet hat.

In ihren Ansprachen und Grußworten waren sich die Festredner einig: Hier hat man ein gutes und durchdachtes Fahrzeug erworben und für rund 450.000 Euro auch jede Menge Technik, Komfort und vor allem Sicherheit dazugewonnen. Doch bedarf es auch dem gut aufgestellten und ausgebildeten Personal, welches mit dem modernen Gerät umgehen kann. Bürgermeister Martin Thüringer bestätigte den rund 180 geladenen Gästen aus Grafenau, dem Landkreis Böblingen und der Gemeinde Neckenmarkt eine tadellos aufgestellte Wehr, von deren Schaffenskraft, Leistungsfähigkeit und Organisationsgeschick er sich positiv beeindruckt zeigte. Kreisbrandmeister Guido Plischek beglückwünschte die Einwohner Grafenaus zu ihrem neuen Fahrzeug und bestätigt, dass das neue Flaggschiff auch im Rahmen der interkommunalen Überlandhilfe ein wichtiger Bestandteil sein wird. Zur Schlüsselübergabe betraten schließlich zwei Vertreter der Hersteller und Lieferanten die Bühne und überreichten neben dem symbolischen Schlüssel auch ein kleines Geschenk.

Auch Bürgermeister Thüringer konnte an diesem Abend ein Feuerwehrutensil mit nach Hause nehmen: Eine neue Einsatzjacke wurde ihm von der Wehrführung überreicht, die bei größeren Einsätzen, bei denen er vor Ort kommt, um sich selbst ein Bild von der Lage zu machen und Notwendiges in die Wege zu leiten, Verwendung finden wird.

Für die Augen und Ohren war ebenfalls etwas geboten: Eine eigens zusammengestellte Besetzung unterhielt im Blasmusikstil mit kurzweiligen Stücken von Bozen bis ins Egerland und ein selbstgedrehter Kurzfilm fand bei den Gästen große Begeisterung.

Beim Tag der offenen Tür am Sonntag konnten sich letztlich Gäste aus Nah und Fern ein Bild vom neuen Fahrzeug der Floriansjünger machen. Nach Ansprachen von Bürgermeister Thüringer und Kommandant Butsch wurde das Fahrzeug offiziell in den Einsatzdienst übernommen und bei zwei Schauübungen der Bevölkerung vorgestellt. Zum Mittagstisch unterhielt der Grafenauer Musikverein die Festgäste. Für Kinder gab es eine kleine Spielstraße und Rundfahrten mit dem Feuerwehrauto sowie jede Menge roter Fahrzeuge zum Besichtigen. Der Ortsverein des Deutschen Roten Kreuzes stellte seinen Rettungswagen aus und demonstrierte an einer Puppe die Herz-Lungen-Wiederbelebung. Kaffee und Kuchen rundeten den Tag ab.

Viel vor hat die Wehr zwischen Schwippe und Würm auch weiterhin: In zwei bis drei Jahren steht der Einzug in ein neues Feuerwehrhaus im Bereich zwischen Tankstelle und Wiesengrundhalle an. Die Vorbereitungen hierzu laufen bereits auf Hochtouren, ehe dann die Baumaschinen anrücken können.

Und wer gedacht hat, dass die Wehrmänner nach diesem anstrengenden Festwochenende, bei dem jede helfende Hand benötigt wurde, erst einmal tief durchschlafen konnte, täuscht sich: Noch in der Nacht auf Montag wurden die Blauröcke um 2.30 Uhr zum Brandeinsatz gerufen – Schmorgeruch wurde in einem Zimmer festgestellt und war somit der Auslöser für die erste Einsatzfahrt des neuen Fahrzeugs.