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Grafenauer Wehr wächst weiter zusammen

Wahrlich einen Grund zur Freude haben die Frauen und Männer der Freiwilligen Feuerwehr Grafenau. In der am gestrigen Mittwochabend stattfindenden Sitzung des Gemeinderats wurde der aktuell erschienene Feuerwehrbedarfsplan verabschiedet.
Der durch das Beraterbüro Luelf & Rinke aufgestellte Plan definiert zum einen das Schutzziel der Gemeinde, analysiert das Gefahrenpotenzial und zeigt die momentane Ist-Situation der Gemeindefeuerwehr auf. Im Teil des Soll-Konzeptes machen die Berater Vorschläge zur mittel- und langfristigen Planung zur Sicherstellung der Leistungsfähigkeit der Feuerwehr. Das Planungsbüro sieht vor, die mittlerweile über 50 Jahre alten Gerätehäuser in Döffingen und Dätzingen durch einen zentralen Standort im Bereich der topografischen Ortsmitte zu ersetzen. Diesem Vorschlag folgte das Ratsgremium am gestrigen Mittwochabend einstimmig. So soll bereits in den nächsten vier Jahren das Gesamtprojekt mit einem momentanen Ansatz von vier Millionen Euro realisiert werden. In einem nächsten Schritt gilt es nun, die Standortvorschläge der Gemeinde planerisch und infrastrukturell zu untersuchen. Grafenaus Kommandant Thomas Butsch zeigte sich nach dieser durch den Gemeinderat getroffenen Entscheidung hoch erfreut und seinem Ziel, dem Zusammenwachsen der Wehr, einen großen Schritt näher. Vorteile zieht auch das Beratungsbüro aus der ganzheitlichen Lösung für die Feuerwehr: „Zum einen erleichtert der Standort die Erfüllung der Tagesverfügbarkeit, da alle Einsatzkräfte an einem Standort ausrücken, zum anderen ist ein neues Feuerwehrhaus auch ein Zugeständnis an die freiwilligen Einsatzkräfte“ betonte Thomas Raible, der den Planungsauftrag des Gemeinderats umsetzte. Um die Soll-Stärke von sechs Einsatzkräften durch hauptamtliches Personal in den Tagesstunden zu decken, müsste die Gemeinde Grafenau immerhin 18 Feuerwehrbeamte einstellen – Personalkosten, die von einer Kommune dieser Größenordnung nicht zu stemmen wären. Angesichts dieser Zahl zeigten sich die Ratsmitglieder beeindruckt und bescheinigten Kommandant Thomas Butsch mit diesem einstimmigen Votum die Unverzichtbarkeit seiner freiwilligen Frauen und Mannen, die mit einer Abordnung der Sitzung beiwohnten.
Bereits in diesem Jahr erneuert die Grafenauer Wehr ein in die Jahre gekommenes Löschgruppenfahrzeug. Nach der Zuschussbewilligung in Höhe von 90.000 Euro durch das Land im Vorjahr ist das Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug (HLF 20) im Frühjahr ausgeschrieben worden. Nach der Angebotsöffnung soll dann in der zweiten Jahreshälfte der Zuschlag für das Fahrgestell, den Aufbau, die feuerwehtechnische Beladung und die Funktechnik erteilt werden. Das nun bereits 32 Jahre alte Vorgängerfahrzeug, das bereits gebraucht günstig erworben wurde, wird dann durch ein Fahrzeug der neusten Generation ersetzt, dass neben der Brandbekämpfung auch umfassende Beladung zur technischen Hilfeleistung besitzt und die Schlagkraft der Floriansjünger materiell unterstützt.
Foto: Wird bald ersetzt: Das Löschgruppenfahrzeug der Grafenauer Wehr, hier bei einer Übung der Jugendabteilung.