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Ehrenamtliches Engagement ist nicht umsonst

Das Ehrenamt ist wichtiger und wertvoller als je zuvor. Zu dieser einstimmigen Aussage gelangten die Redner der diesjährigen Hauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Grafenau am vergangenen Samstag in Dätzingen.

So konnte Kommandant Thomas Butsch einen Anstieg bei den Einsatzzahlen und somit auch bei der Belastung der ehrenamtlichen Floriansjünger vermelden. Insgesamt war die Grafenauer Wehr 51 Mal bei Brandeinsätzen, technischen Hilfeleistungen sowie Umwelteinsätzen und Feuersicherheitswachdiensten gefordert. Besonders erwähnenswert ist hier die zunehmende Zahl von Türöffnungen, bei denen leider in manchen Fällen jede Hilfe zu spät kam. Ein Einsatz am ersten Weihnachtsfeiertag zur Mittagszeit im alten Döffinger Ortskern, der durch das gekonnte Eingreifen der Einsatzkräfte schnell beendet werden konnte, fand ebenfalls Erwähnung.

Gut sieht es bei der Grafenauer Feuerwehr auch in der Personalstärke aus. Neben einigen Neueintritten, konnte die Schlagkraft im vergangenen Jahr erhalten bleiben. Lediglich im Jugendbereich sieht Jugendfeuerwehrwart Gianluca Biela das zunehmende Überangebot und die Schnelllebigkeit der heutigen Zeit als Hemmschuh bei der Mitgliederentwicklung. Hierfür soll im laufenden Jahr das Nachwuchskonzept auf den Prüfstand und planmäßig weiterentwickelt werden – denn die Jugendarbeit steht auf einem soliden Fundamt, wie an der Versammlung deutlich wurde.

Die beiden Abteilungskommandanten Stefan Eberle und Timo Roller berichteten von den kameradschaftlichen Aktivitäten im vergangenen Jahr. Hierunter fallen die Feste für die Grafenauer Bevölkerung sowie ein Jahresausflug der Dätzinger Abteilung. Roller ging in seiner Berichterstattung zudem auf Veränderungen im Führerscheinrecht sowie auf die Zahl von rund 860 ehrenamtlich absolvierten Gerätewartstunden ein.

Spannend wird es für die Floriansjünger in diesem Jahr: Im Sommer soll das neue Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug auf den Hof rollen und die weiteren Planungen für einen gemeinsamen Neubau in der topografischen Ortsmitte von Grafenau nehmen so richtig Fahrt auf. Hierüber freut sich auch Bürgermeister Martin Thüringer. Dieser muss zwar einen ganzen Batzen Geld in die Hand nehmen – weiß sich aber durch die professionelle Zusammenarbeit mit Wehrführung und Gemeindeverwaltung beruhigt. Auch Frank Bechtle vom Polizeiposten Maichingen und Kreisbrandmeister Guido Plischek wissen um die Schlagkraft der rund 100 Frau und Mann starken Gesamtwehr. So sei es nach Bechtle immer ein beruhigendes Gefühl, vertraute Gesichter an der Einsatzstelle zu sehen. Kreisbrandmeister Plischek lobte das Engagement der Grafenauer im Landkreis, die sich in der Führungsgruppe und im Fachbereich Logistik stark einbringen. Für den Neubau des zentralen Gerätehauses bot der studierte Architekt sein fachmännisches Wissen an.

Befördert wurden am vergangenen Samstag, nach absolvierten Lehrgängen und vorgeschriebenen Dienstzeiten die Kameraden Michael Dieterle zum Hauptfeuerwehrmann, Julia Meltsch zur Hauptfeuerwehrfrau sowie nach bestandenem Gruppenführer-Lehrgang Tobias Fiala zum Löschmeister. Manfred Kiss und Dietmar Kohn wurden zum Hauptlöschmeister befördert. Neu in der Feuerwehr sind Karsten Butsch, der zum Feuerwehrmann in der Probezeit berufen wurde sowie Marcel Jantos und Johannes Teubert, die beide bereits aus den Heimatorten Feuerwehrerfahrung mitbringen.

Eine besondere Ehrung konnte die Feuerwehr Grafenau der Firma Wolff Gas- und Wasserinstallationen, Bauflaschnerei verleihen. Mathias Wolff, selbst Zugführer in der Grafenauer Wehr, beschäftigt in seinem Unternehmen vier Einsatzkräfte, die jederzeit für Einsätze freigestellt werden.  Auch darüber hinaus ist der örtliche Handwerksbetrieb eng mit der Feuerwehr verbunden. Anlass genug, den Betrieb mit dem seltenen Prädikat „Partner der Feuerwehr“ auszuzeichnen.

In neuem Gewand präsentierte das Sachgebiet Information und Kommunikation an diesem Abend ihre neue Homepage, die wie gewohnt unter der Adresse www.feuerwehr-grafenau.de aufgerufen werden kann.

Für das Jahr 2017 steht laut Kommandant Butsch einiges auf dem Plan: Neben den üblichen Ausbildungsdiensten und Lehrgängen finden in der zweiten Jahreshälfte vermehrt Dienste rund um das neue Fahrzeug statt. Die Abteilung Dätzingen lädt wieder zum Maibaumstellen, Heckengäubesen und Weihnachtsmarkt ein. In Döffingen wird im September wieder das Strohballenfest stattfinden. Im Oktober folgt dann ein Tag der offenen Tür mit der offiziellen Übergabe des neuen Fahrzeugs.