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Nachwuchslöscher durchlaufen Ausbildungswochenende

Eine bunte Vielfalt an Übungszenarien galt es für die Ausbildungsgruppe der Freiwilligen Feuerwehr Grafenau am vergangenen Wochenende zu bewältigen. Von Samstag bis Sonntag fand ein Berufsfeuerwehr-Tag für die Nachwuchsretter statt.
Die Teilnehmer, allesamt junge Floriansjünger, die noch in der Ausbildung zum Feuerwehrmann stecken oder diese vor kurzem abgeschlossen haben, wurden hierbei von erfahrenen Kameraden beim Fahren der Fahrzeuge oder bei Führungsaufgaben unterstützt. Ziel des Wochenendes ist es, den jungen Einsatzkräften einen breiten Einblick in die vielfältigen Einsatzlagen der Feuerwehr zu geben und dabei gelerntes Wissen aufzufrischen und zu vertiefen. Damit dies gelingt, hat sich das Team der Übungsvorbereitung um ihren Chef Gerd Nädele so einiges ausgedacht: Von einfachen Einsatzlagen, die mit einer Löschgruppe zu bewältigen sind, bis hin zu Aufgaben für mehrere Fahrzeuge – einen Löschzug – galt es abzuarbeiten. Die Vielfalt an Lösungsmöglichkeiten sollten hierbei im Vordergrund stehen. „Es geht hierbei nicht um ein besonders großes Feuer, wie es in echt vorkommt, sondern um den Kniff, das Richtige richtig zu tun“, hob Gerd Nädele vor. Zufrieden mit der Qualität und dem Können der Nachwuchsblauröcke zeigte sich Kommandant Thomas Butsch nach einem eher seltenen Übungseinsatz, bei dem ein Waldarbeiter zwischen Traktor und Baum eingeklemmt ist: „Einfach nur klasse, wie ihr das abgearbeitet habt“ war sein Resümee. Denn alle Übungen wurden im Nachgang kurz analysiert und bewertet. Nur so könne beim nächsten Mal auch was besser gemacht werden, so Butsch weiter. Nachdem vormittags Mülleimerbrände gelöscht, Personen befreit und Katzen vom Baum gerettet wurden, waren die Einsatzlagen am Nachmittag und in den Abendstunden kniffliger. Tobias Fiala, der zusammen mit Matthias König die Ausbildungsgruppe leitet, findet das aber gut: „Man wächst mit seinen Aufgaben. Kein Feuerwehrmann tritt fertig ausgebildet ein“, kommentiert er das Ausbildungswochenende. Nachmittags wurden die Floriansjünger dann zu einem Werkstattbrand mit vermissten Personen sowie gegen später noch zu einem schweren Verkehrsunfall gerufen, von dessen Abarbeitung sich die Ausbilder sehr beeindruckt zeigten. „Vollkommen ruhig, zügig und mit äußerster Vorsicht habt ihr das gemacht“, lobte Gerd Nädele die Truppe.